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Matthias Koch (20), Kfz-Mechatroniker, Auszubildender bei "Benarrow GmbH" in 54516 Wittlich.

Matthias: Mit Benzin im Blut

Jeder kennt die kleinen bunten Spielzeugsteinchen, aus  denen man kleine Häuschen oder Türme baute, aus der Kindheit. Doch nicht wie Matthias Koch aus Wittlich.

"Ich entwarf eigene Kreationen, meist ohne Anleitungen, von Elektro-Motoren bis hin zu Pneumatik-Steuerungen und erfand die verrücktesten Fahrzeuge, Maschinen – welche aber nie nur dekorativ waren, sondern immer eine technische Funktionalität besaßen", erzählt der 20-jährige Kfz-Mechatroniker-Azubi. Später widmete sich Matthias Computern, vom Zusammenbau bis zur Nutzung, und assistierte seinem Vater bei anstehenden Reparaturen des familieneigenen Bootes. Wirklich ausschlaggebend war jedoch, als er sein erstes Mofa im Jahr 2017 erwarb. Mit diesem begann das große Schrauben, an Mopeds über Autos bis hin zu Oldtimern. Und selbstverständlich machte er in der Zwischenzeit auch seinen Führerschein – sowohl fürs Auto als auch fürs Motorrad.

Matthias hat seinen Platz im Handwerk gefunden: 2020 startete er seine Lehre, dank seiner überragenden Leistungen wurde seine Ausbildungszeit verkürzt. Darüber hinaus ist er ehrenamtlich als Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer Trier tätig. Aktuell arbeitet Matthias in einer Oldtimer-Werkstatt. Der 20-Jährige "mit Benzin im Blut" hat ein klares Ziel vor Augen: In diesem Jahr wird er seine Gesellenprüfung ablegen und im Anschluss den Kfz-Meisterlehrgang in Koblenz in Vollzeit absolvieren.

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"Das Handwerk sollte von der Gesellschaft so viel Wertschätzung erhalten, wie es verdient"

"Das Handwerk sichert durch seine Betriebe und deren Tätigkeiten den reibungslosen Tagesablauf für jeden Menschen, jedes Unternehmen. Es liefert Arbeitsplätze, offenbart vielen Jugendlichen eine Perspektive und schafft eine Gemeinschaft, ohne die sämtliche Gebäude nicht existieren würden, so mancher Schrottplatz vor lauter defekten Fahrzeugen überfüllt wäre – einfach gesagt: Wir könnten unser Leben nicht so leben, wie wir es tun", erklärt Matthias. Für den Kfz-Mechatroniker ist das Handwerk nicht nur ein Beruf, sondern eine Leidenschaft. "Mir gefällt zu ermöglichen, dass historische Fahrzeuge weiterhin auf unseren Straßen unterwegs sind und so ein Stück automobiles Kulturgut an die Gesellschaft weitergeben wird. Aber auch allgemein macht es Spaß, den Kunden zu ermöglichen, mit ihrem Fahrzeug stets mobil zu sein, es nach ihren Wünschen anzupassen und an oberster Stelle stets für die Verkehrssicherheit zu sorgen."

Matthias freut sich auf jede neue Herausforderung. "Jedes Auto ist anders. In meinem Betrieb lerne ich sehr viele alte Systeme von Kraftfahrzeugen kennen, die vielen anderen schon kein Begriff mehr sind. Bei uns wird noch die richtige Fehlersuche am Fahrzeug durchgeführt, ohne Computer oder sonstige Hilfsmittel, dadurch lernt man exakt die Abhängigkeit aller Fahrzeugsysteme kennen und die Fehlerursachen richtig zu lokalisieren und zu beheben. Zudem wird bei uns noch repariert und nicht nur ausgetauscht, denn für viele Oldtimer lassen sich nun mal nicht die defekten Teile beim Händler neu bestellen, sondern müssen von uns fachgerecht instandgesetzt werden." Er hofft, sein Wissen an viele Menschen weitergeben zu können, um auch andere – vor allen Dingen den potenziellen Nachwuchs für das Handwerk zu begeistern. "Ich würde mir wünschen, dass das Handwerk von der Gesellschaft so viel Wertschätzung erhält, wie es verdient."

Handwerkskammer Trier

Foto: © Inga Geiser / Verlagsanstalt HandwerkFoto: © Inga Geiser / Verlagsanstalt Handwerk

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