Handwerks Miss Mister
Handwerks Miss und Mister Handwerks Macher Handwerks Kochshow

Anabel Fuchs

Alter: 24 Jahre
Gewerk: Tischlerin (Schreinerin) , Auszubildende/r

Handwerkskammer Frankfurt/Oder Region Ostbrandenburg

Auszubildende/r bei Holzfactura in 16278 Angermünde

Selbstbeschreibung:

Ich bin, 23 Jahre alt und Auszubildende Tischlerin im 2. Lehrjahr und voraussichtlich 2026 Gesellin. Außerdem habe ich nachhaltige Wirtschaft studiert und würde gerne später meinen eigenen Betrieb leiten. Daher habe ich auch meine Bachelorarbeit zum Thema Fachkräftemangel im Handwerk geschrieben


Das tue ich am liebsten in meiner Freizeit:

Möbel bauen, stricken, Zeit mit Freunden verbringen, Malen

Warum möchte ich Miss/Mister werden:

Weil ich Frauen im Handwerk repräsentieren möchte und zeigen will, wie wichtig wir für das Handwerk sind und weil ich mir wünsche, dass das Handwerk und die Ausbildung wieder den Respekt bekommen den es verdienen.

MEHR FRAUEN INS HANDWERK!

Sie sagt von sich selbst, dass sie kreativ ist und gerne Neues ausprobiert. Da ist sie natürlich im Tischler-Handwerk bestens aufgehoben. Anabel Fuchs hat aber nicht den direkten Weg ins Handwerk gefunden. „Für mich war es der zweite Weg“, sagt die 24-jährige Auszubildende aus Angermünde aus Ostbrandenburg. Dabei hat sie immer schon gerne Dinge gebaut und mit ihren Händen gearbeitet – und im dritten Semester ihres BWL-Studiums gemerkt, dass Wirtschaft und Handwerk kein „entweder-oder“ sind, sondern im Gegenteil sehr gut zusammenpassen. „Meine Bachelor-Arbeit ging schon über das Thema, das sicherlich in aller Munde ist: Fachkräftemangel im Handwerk“, sagt Anabel. Sie hat sich der Frage analytisch genähert und viele Interviews und Umfragen in Betrieben gemacht. Das Problem ist dadurch erschreckend greifbar geworden: „Vorurteile, unzureichende Aufklärung, fehlende Vorbilder oder gesellschaftliche Erwartungen lassen eine Ausbildung im Handwerk oft als weniger wertvoll erscheinen“, sagt die 24-Jährige.

Jetzt, als Auszubildende im Tischler-Handwerk, ist sie von drei Dingen über das Handwerk überzeugt: „Es ist und war immer schon ein unersetzbarer Teil der Wirtschaft und der Gesellschaft. Die Zukunft birgt jede Menge Potenzial und Chancen – durch KI, Social Media oder die Entwicklung der Technik. Und es hat nach wie vor ein Imageproblem. Umso wichtiger ist es daher, zu zeigen, was wir im Handwerk machen und leisten.“ Machen und leisten, das ist auch das tägliche Brot von Anabel – und der Teil an ihrem Beruf, der ihr am besten gefällt. „Ich kann Dinge erschaffen, die ein Teil des Zuhauses für andere Menschen werden. Außerdem liebe ich den Werkstoff Holz“, sagt sie.

Sie findet den Wettbewerb Handwerks Miss & Mister auch aus einem Grund besonders wichtig. „Im Handwerk arbeiten nur etwa zehn Prozent Frauen. Ich möchte als Miss Handwerk dafür werben, mehr Frauen zu motivieren, ins Handwerk zu gehen, und helfen, veraltete Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Frauen müssen der gleiche Respekt und die gleiche Erwartungshaltung wie ihren männlichen Kollegen entgegengebracht werden“, sagt sie. Dazu gehört für die 24-Jährige aber auch, dass dem Handwerk an sich ein höheres Ansehen in der Gesellschaft entgegengebracht werden sollte. „Wir sind nicht ohne Grund Fachkräfte“, sagt sie. Wenn das alles so einfach wäre, würde ja jeder selbst sein Haus bauen, sich selbst die Haare schneiden und danach das eigene Brot backen.

Fotos: © Sabrina Wacker Fotografie
Danke an die Bildungszentren des Baugewerbes e. V. (BZB) für die tolle Fotolocation!

DANKE FÜR IHRE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG:
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