Handwerks Miss Mister
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Sebastian Richter

Alter: 40 Jahre
Gewerk: Gebäudereiniger , Meister/in und Betriebsinhaber/in

Handwerkskammer Frankfurt/Oder Region Ostbrandenburg

Meister/in und Betriebsinhaber/in bei SR Gebäudereinigung in 15344 Strausberg

Selbstbeschreibung:

Mein Name ist Sebastian Richter, ich bin 40 Jahre alt und lebe in Strausberg bei Berlin. Nach meiner Ausbildung zum Gebäudereiniger im Jahr 2004 habe ich verschiedene Wege im Handwerk erkundet, bevor ich zur Bundeswehr ging. Nach einigen Jahren stellte ich fest, dass diese Tätigkeit mich nicht erfüllte, und verließ freiwillig die Bundeswehr im Oktober 2014. Parallel dazu absolvierte ich meine Meisterausbildung und gründete im April 2013 mein eigenes Unternehmen, die SR Gebäudereinigung, das ich mit großer Leidenschaft führe. Ich bin stolz darauf, als einziger in meinem Bereich verschiedene Reinigungsarten ohne den Einsatz von Chemie zu bewältigen. Diese umweltfreundliche Methode ermöglicht es mir, nicht nur Chemie zu sparen, sondern auch bis zu 90% Wasser. Da es bisher keine Lehrbücher gibt, die diese Technik vermitteln, habe ich sie mir durch umfangreiches Fachwissen und Eigeninitiative angeeignet. Darüber hinaus bin ich als Problemlöser für viele Unternehmen unterwegs, die mit Herausforderungen konfrontiert sind, wenn ihre Mitarbeiter Fehler gemacht haben. Mein Ziel ist es, Lösungen zu finden, die sowohl effektiv als auch nachhaltig sind. Ehrenamtlich engagiere ich mich seit über 10 Jahren als Vorstandsmitglied der Handwerksjunioren Deutschland und Frankfurt Oder sowie in der Vollversammlung der Handwerkskammer. Mit Begeisterung zeige ich mein Handwerk und die Möglichkeiten auf, die sich ohne viel Bürokratie ergeben.


Das tue ich am liebsten in meiner Freizeit:

In meiner Freizeit finde ich Ausgleich und Freude in der Gartenarbeit, wo ich meine Kreativität und Liebe zur Natur ausleben kann. Ich reise gerne und erkunde neue Orte, wobei ich die Zeit mit meiner Tochter Freunden sehr schätze. Gemeinsame Unternehmungen und Abenteuer sind für mich eine wichtige Quelle der Inspiration und des Spaßes. Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen und probiere mich in verschiedenen Aktivitäten aus – denn manchmal muss es auch mal schiefgehen, um zu lernen und zu wachsen! Und dann kaufe ich mir Schuhe, um sie mir dann anzuschauen. Manche sagen über 300 Stück sind zu viel - aber ich mag sie. Zudem treffe ich mich gerne mit der Handwerksfamilie und dem Ehrenamt, wo ich den Austausch mit Gleichgesinnten genieße. Diese Gespräche und Erfahrungen bereichern nicht nur mein persönliches Leben, sondern stärken auch das Handwerk als Gemeinschaft.

Warum möchte ich Miss/Mister werden:

In den letzten Jahren wurde der Beruf des Gebäudereinigers oft in ein negatives Licht gerückt, und viele von uns haben sich dafür geschämt, als „Reinigungskräfte“ wahrgenommen zu werden. Es ist an der Zeit, das zu ändern. Ich möchte als Mister Handwerk auf die Bühne gehen und zeigen, dass wir als Gebäudereiniger nicht nur für das Putzen von Toiletten zuständig sind, sondern dass wir einen vielseitigen Beruf ausüben. Jeden Tag sehe ich, wie Vorurteile und Missverständnisse über unseren Beruf verbreitet werden. Doch anstatt mich davon entmutigen zu lassen, gehe ich mit Entschlossenheit voran und setze mich dafür ein, der Welt zu zeigen, was wir als Gebäudereiniger wirklich können und wer wir sind. Wir sind Problemlöser, Innovatoren und Umweltschützer, die mit Leidenschaft und Fachwissen arbeiten. Mein Ziel ist es, die Sichtweise auf unseren Beruf zu verändern und die Leistungen der Gebäudereiniger ins Rampenlicht zu rücken. Ich möchte dazu beitragen, dass wir nicht länger im Schatten stehen müssen, sondern als respektierte Fachkräfte anerkannt werden. Aus diesem Grund bewerbe ich mich um die Auszeichnung als Mister Handwerk – um eine Stimme für meine Kollegen zu sein und die Wertschätzung für unseren Beruf zu fördern.

QUIRLIGER FREIGEIST MIT GUTER LAUNE

Der 40-jährige Sebastian Richter hat einen Beruf, der für viele vielleicht nicht unbedingt der Attraktivste ist. Was vielleicht auch daran liegt, dass diese Leute gar nicht darüber Bescheid wissen, was alles in diesem Beruf steckt. Der verheiratete Vater eines Kindes ist nämlich Gebäudereinigermeister und Betriebsinhaber in Strausberg in Ost-Brandenburg. Und er kann verschiedene Gründe angeben, warum dieser Beruf alles andere als ein „Loser-Job“ ist. „Ich kann gerne mal der Zauberer sein. Das gefällt mir an meinem Gewerk besonders – wenn es um die Veränderung geht, andere nicht mehr weiterwissen, und der Kunde dann nur so halb-zufrieden ist. Und ich dann sagen kann: Moment mal, da geht noch mehr! Wenn dieser Augenblick da ist, wenn ich diesen Aha-Effekt erzielen kann, dann gefällt mir mein Beruf am besten“, erzählt Sebastian.

Wenn man mit dem 40-Jährigen spricht, dann wird klar, dass hier ein sehr reflektierter Mensch ist, der weiß, dass Vieles heute als selbstverständlich angesehen wird, was es eigentlich gar nicht ist. Etwa in Bezug auf das Handwerk. „Ich finde es schon seit Kindertagen faszinierend, was man alles mit den Händen schaffen kann. Das hat schon im Garten meiner Oma angefangen. Da ging es etwa um so kleine Dinge wie ums Kartoffelhacken oder Umgraben des Gemüsegartens. Solche Arbeiten schärfen den Blick für den Wert von Handarbeit, der heute oft übersehen wird“, findet Sebastian. Stichwort Garten: Den bearbeitet und verschönert Sebastian in seiner Freizeit gerne. Ein weiteres Hobby hat mit dem Handwerk zu tun, allerdings einem ganz anderen Gewerk. „Ich mag alte und schnelle Autos. Aber ich kann nicht schrauben, ich fahre sie dafür gerne aus!“, schmunzelt er.

Sebastian beschreibt sich selbst als quirlig, tollpatschig, freigeistig, hilfsbereit und gutgelaunt. „Ich mag mich, verschaukle mich aber gerne auch selbst einmal. Man wird mich selten mit schlechter Laune sehen“, sagt der 40-Jährige. Ins Handwerk ist Sebastian dann doch ganz klassisch gekommen, nach seinem Hauptschulabschluss hat ihm jemand die Ausbildung zum Gebäudereiniger empfohlen. „Weil ich noch nichts für mich Passendes gefunden habe“, erinnert sich Sebastian. Offensichtlich hat er dieses Passende gefunden. Er ist zufrieden und glücklich. Aber dennoch merkt man, dass es ihm ein wichtiges Anliegen ist, sein Gewerk in einem positiven Licht zu präsentieren. „Wir haben richtig was in der Rübe! Ich mache mit meiner Arbeit darauf aufmerksam, dass es uns gibt und dass man sich nicht schämen sollte, diesen Beruf auszuüben. Dafür zeige ich mein Gesicht!“

Fotos: © Sabrina Wacker Fotografie

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