Handwerks Miss Mister
Handwerks Miss und Mister Handwerks Kochshow

Thomas Borgmann-Hartmann

Alter: 53 Jahre
Gewerk: Maßschneider , Geselle/in

Handwerkskammer Frankfurt/Oder Region Ostbrandenburg

Geselle/in bei Atelier die Zaubernadel in 15526 Bad Saarow

Selbstbeschreibung:

Ich bin, was ich bin. Herrenmaßschneider mit Leidenschaft und möchte ihn für die Zukunft fit machen. Alt und neu gehören zusammen.


Das tue ich am liebsten in meiner Freizeit:

Ich bin dabei eine Landesinnung für das modeschaffende Handwerk im Land Brandenburg zu gründen.

Warum möchte ich Miss/Mister werden:

Um dem Beruf des Maßschneiders/der Maßschneiderin wieder einen Aufschwung zu geben.

NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK

Das Handwerk ist für den Herrenmaßschneider Thomas Borgmann-Hartmann essenziell. „Es ist für mich zugleich Tradition und Zukunft – und es ist generationenübergreifend“, sagt der 53-Jährige, der in sein Atelier Die Zaubernadel in Bad Saarow in Ost-Brandenburg betreibt. Über sich selbst sagt er: „Ich bin, was ich bin. Herrenmaßschneider mit Leidenschaft.“ Er ist – wie auch viele andere Handwerker – schon früh für seinen späteren Beruf geprägt worden. Für Thomas ist es die Großmutter gewesen, der er seinen beruflichen Lebensweg zu verdanken hat. „Über sie bin ich tatsächlich ins Handwerk gekommen. Sie hat mir das Nähen beigebracht und nahegebracht. Als Achtjähriger habe ich bei ihr angefangen zu nähen“, erzählt er. Aus dieser kindlichen Beschäftigung mit einer handwerklichen Tätigkeit ist als junger Erwachsener die Ausbildung zum Herrenmaßschneider geworden. „Die habe ich in den ehemaligen DEFA-Studios für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg gemacht“, erinnert sich Thomas zurück.

In den 53 Jahren seines bisherigen Lebens hat Thomas schon einige prägende Erlebnisse gehabt. „Da war sicherlich der frühe Tod meines Vaters, als ich gerade einmal neun Jahre alt war“, sagt er nachdenklich. Deutlich später im Leben ist es dann eine Organtransplantation, die er im Jahr 2018 endlich bekommen hat, nachdem er zwölf Jahre darauf hat warten müssen. In diesem Zusammenhang ist auch seine erneute Annäherung ans Handwerk zu sehen. „Im Frühjahr 2018 – die Organtransplantation ist da gerade gewesen – sagte mein Mann zu mir: Hol mal deine Nähmaschine hoch und fang wieder an zu nähen“, erzählt Thomas. Davor sind zehn Jahre verstrichen, in denen er wegen seiner Erkrankung nichts in dieser Hinsicht hat machen können. Fraglos ein prägender Moment im Leben!

Für den 53-Jährigen sind vielleicht auch aufgrund dieser Erlebnisse andere Dinge wichtig. So zum Beispiel dies: „Kein Handwerksberuf steht über einem anderen, ist wichtiger oder besser als andere. Denn nur gemeinsam und auf einer Linie können und werden wir gestärkt weitermachen können – Gott schütze unser ehrbares Handwerk!“ Mit dieser Einstellung engagiert er sich in nicht weniger als sechs Vereinen und Verbänden. An seinem Beruf ist ihm besonders wichtig, dass er damit alte Traditionen weiterführen kann. „Ich möchte auch mein eigenes Fachwissen erweitern, aber es dann auch an die nächste Generation weitergeben“, sagt er. Wenn er Stoffe in Kleidungsstücke verwandeln und Kunden deren Träume erfüllen kann – dann weiß er genau, warum er den Beruf seinerzeit erlernt hat. Aber auch er selbst hat Träume: „Ich wünsche mir, dass endlich die Landesinnung Brandenburg des textilschaffenden Handwerks an den Start geht. Und dass mehr Inklusion im Handwerk wirklich umgesetzt wird – und nicht immer nur darüber geredet wird.“

Fotos: © Sabrina Wacker Fotografie
Danke an Sandra Gronemeier Couture in Düsseldorf für die tolle Fotolocation!

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